Die staatlich anerkannte Ersatzschule „Haus des Arbeitens und Lernens“ ist eine gebundene Ganztagsschule mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung für den Grundschulbereich (Jahrgangsstufe 2 bis 4) und den Sekundarbereich I (Jahrgangsstufe 5 bis 9). Das „Haus des Arbeitens und Lernens“ gehört zum Träger der Kinder- und Jugendzentrum gGmbH und versteht sich als kooperative Schule zu den Regelschulen. Gern können Sie hier einen Einblick in das Pädagogische Konzept der Schule erhalten.
Die Kinder- und Jugendzentrum gGmbH mit Sitz in der Hansestadt Greifswald entstand 2004 aus dem eingetragenen gemeinnützigen Verein Kinder- und Jugendzentrum. In Zusammenarbeit mit dem Schul- und Jugendamt Greifswald sowie dem damaligen Kinder- und Jugendzentrum e.V. konnte das durch den Europäischen Sozialfond geförderte Projekt „Arbeiten und Lernen“ umgesetzt und realisiert werden (Projektlaufzeit 1994-2002). Aus dem erfolgreichen Projekt entstand 2002/03 die staatlich anerkannte Ersatzschule in Form der gebundenen Ganztagsschule mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung.
Die staatlich anerkannte Ersatzschule in Form der gebundenen Ganztagsschule mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung arbeitet des Weiteren auf Grundlage der Rahmenpläne der allgemein bildenden Schulen von Mecklenburg-Vorpommern unter Berücksichtigung des Rahmenplans der allgemeinen Förderschule sowie bundesweit geltenden Bildungsstandards. Dazu gehören insbesondere:
- Rahmenpläne der allgemein bildenden Schulen von Mecklenburg Vorpommern im Grundschulbereich und Sekundarstufe I
- Rahmenplan der allgemeinen Förderschule
- bundesweit geltende Bildungsstandards für den Grundschulbereich und Sekundarstufe I
- die Umsetzung der Empfehlungen zum Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung
In die staatlich anerkannte Ersatzschule „Haus des Arbeitens und Lernens“ können Schülerinnen und Schüler ab Klasse 2 bis 9 aus allen Regelschulformen aufgenommen und unterrichtet werden. Erst nach einer diagnostischen Feststellung des sonderpädagogischen Förderbedarfs primär im Bereich emotionale und soziale Entwicklung kann im Einvernehmen mit dem Schulamt ein Beschulungsvertrag zwischen dem Schulträger und den Sorgeberechtigten abgeschlossen werden. Die Schülerinnen und Schüler können entsprechend ihres realen Leistungsstandes, dem Entwicklungsstand ihrer emotionalen und sozialen Kompetenzen und ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu einer Lerngruppe im Bereich Grundschule oder Sekundarstufe I zu geordnet werden.
Ein breit aufgestelltes Team von Lehrkräften für Fach- und Praxisunterricht, Sozialpädagogen und Erziehern, Psychologen und einer Koordinatorin steht für die Schülerinnen und Schüler sowie deren Sorgeberechtigten im besonderen Maße zur Unterstützung und Förderung im schulischen und außerschulischen Bereich zur Verfügung.
Die Zielgruppe der anerkannten Ersatzschule sind Schülerinnen und Schüler aller Beschulungsformen, die aus unterschiedlichsten Gründen die dort üblichen Formen und Methoden nicht mehr akzeptieren und
- massives Leistungsversagen und/oder
- starke Verhaltensauffälligkeiten und/oder
- Ablehnung des Klassenverbandes und/oder
- schulverweigerndes Verhalten zeigen.
Oftmals weisen diese Schülerinnen und Schüler Entwicklungsstörungen insbesondere im Bereich der emotionalen und sozialen Kompetenz auf. Ein erfolgreiches Abschließen der Schulpflicht ist jedoch nur durch eine gute Balance in der steten Entwicklung von einer fähigen Persönlichkeit mit positiv ausgerichteten Lernstrategien, emotionalen und sozialen Kompetenzen möglich. Die emotionale und soziale Entwicklung eines Kindes ist auf vielfältige Weise eng miteinander verbunden. Aktuelle Forschungsarbeiten weisen darauf hin, dass verschiedene emotionale Fertigkeiten des Kindes eine notwendige Voraussetzung für die Entwicklung eines angemessenen Sozialverhaltens darstellen. (hierzu weiter in Kapitel 3 des Gesamtkonzepts der Schule)
Die staatlich anerkannte Ersatzschule „Haus des Arbeitens und Lernens“ hat sich als gebundene Ganztagsschule vorwiegend für die Regionen Vorpommern Greifswald und Vorpommern Rügen mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung aufgestellt und bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit die Berufsreife bzw. entsprechende Schuljahresabschlüsse und/oder ihre Vollzeitschulpflicht zu beenden.
Im besonderen Maße stehen an der staatlich anerkannten Ersatzschule ein handlungsorientierter Unterricht mit erhöhtem praktischem Anteil sowie ein integriertes Sozialkompetenztraining im Fokus, um die Schülerinnen und Schüler im Aufbau und ihrer Entwicklung im Bereich der emotionalen und sozialen Kompetenz zu unterstützen.